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Fotoausrüstung in Australien 2007

Anmerkungen nach 14 Jahren:

Heute im Jahr 2021 erscheinen einem 12 Megapixel Auflösung bei Spiegelrefexkameras sehr wenig, wo doch Smartphones mit 12 Megapixel glänzen, teilweise sogar 108 Megapixel. Letztere sind reine Rechenkünste, die keine bessere Bildqualität liefern im Vergleich zu 12 Megapixel. Wo soll die Qualität auch herkommen bei den winzigen Sensoren. Andererseits sind die 12 Megapixel-Fotos der besseren Smartphones von beachtlicher Qualität. Fehlt nur noch die Flexibilität bei den Brennweiten.
(27.10.2021)
 

Während unserer ersten beiden Australienreisen habe ich nur Dias fotografiert (Canon T70). Bei unserer dritten Tour durch Australien 2001 hatte ich erstmals eine digitale (Canon EOS D30) neben der analogen Kamera mit. Die Folge war, dass ich fast nur noch digital fotografiert habe. Danach kam die Canon EOS D60, die gegenüber der D30 die doppelte Auflösung hat. Während meiner Australientour 2007 habe ich mit der Canon EOS 5D und der Canon EOS 20D fotografiert. Für die Web-Bilder dürfte die Auflösung nur eine untergeordnete Rolle spielen. Bei Vergößerungen macht sich die bessere Auflösung schon bemerkbar. Die Danon EOS 5D hat immerhin 13 Mio. Pixel.

Von der Seite "Foto-Ausrüstung" (Vers. 2007) existieren übrigens noch die Versionen von 2002 und 2004. Es ist ganz interessant mal in den alten Versionen zu blättern. Sie zeigen den technische Wandel und die jeweiligen Einschätzungen der Entwicklung.

  Mein Equipment in Australien 2007
Kameras Canon EOS 5D

Die digitale Spiegelreflexkamera hat die gewaltige Auflösung von 4378x2912 (12,8 Mio.) Bildpunkten (24 Bit Farbtiefe bei Verwendung des JPG-Formats und 36 Bit Farbtiefe im RAW-Format). Der CMOS-Sensor hat Full-Frame-Format (ca. 24x36 mm)!! Bedingt durch den großen Sensor ist das Farbrauschen extrem gering. Es können alle Canon EOS EF-Objektive verwendet werden (aber keine EF-S wegen des größeren Spiegels). Das Sucherbild ist im Vergleich zur 20D deutlich heller und größer.

Kamera und Software machen einen ausgereiften, professionellen Eindruck und lassen kaum Wünsche offen. Die Fotos sind wirklich excellent. Mit den passenden IS-Objektiven (Bildstabilisator) ist ein Stativ überflüssig, es sei denn man möchte Langzeitbelichtungen durchführen. In einigen Foren wird fehlendes "Life-View" kritisiert; das habe ich bislang nicht vermisst; ich bin froh, dass die digitalen Spiegereflexkameras einen exakten optischen Sucher haben (wenn auch nur 94% Bildausschnitt) und man nicht darauf hoffen muss, dass die Sonne nicht scheint, damit man das Life-View-Display erkennen kann. Als kostenlose Zugabe würde ich es natürlich auch nehmen, wenn damit keine Einschränkungen verbunden sind. Ich bin mit der Kamera, so wie sie ist, voll zufrieden, lediglich der integrierte Blitz fehlt mir.

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Canon EOS 20D

Diente mir haupsächlich als Zweitkamera in Verbindung mit dem 300 mm Tele. Im Gelände war die Kamera sofort einsatzbereit. Tiere in der freien Wildbahn haben die unangehehme Eigenschaft, dass sie die Gesellschaft des Menschen meiden. Ein erforderlicher Objektivwechsel hat dann oft eine verpasste Gelegenheit zur Folge. Ein Vorteil dieser Kamera ist der eingebaute Blitz, der zur Aufhellung sehr praktisch ist.

Die wichtigsten technische Details:
- Auflösung 3504x2336 Pixel (Frabtiefe JPG: 24 Bit; RAW-Format: 36 Bit)
- Cropfaktor: 1,6 (d.h. 300 mm Brennweite sind dann effektiv 480 mm)
- es können alle EF-Objektive verwendet werden (auch EF-S)

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Objektive

Canon EF 24-105 mm 1:4 L IS (mein Standardobjektiv an der 5D mit sehr guter Bildqualität; guter Weitwinkel mit 24 mm; feste Frontlinse)

Canon EF 70-200 mm 1:4 L IS (mein Top-Objektiv mit ausgezeichneter Bildqualität und sehr effektivem Bildstabilisator; feste Frontlinse)

Canon EF 28-105 mm 1:3,5-4,5 II (entspricht 45-170 mm bei der EOS 20D; sehr praktisches Allround-Objektiv mit guter Bildqualität)

Canon EF 20-35 1:3,5-4,5 (Weitwinkel-Zoom mit recht ordentlicher Bildqualität; mit Polfilter bei 20 mm problematisch wegen Abschattung in den Ecken)

Canon EF 300 mm 1:4 L IS (sehr gute Bildqualität; mit integrierter Gegenlichtblende; macht 1A Aufnahmen)

Canon EF 100-400 mm 1:4,5-5,6 L IS (gutes Tele-Zoom mit Bildstabilisator; Schärfe lässt bei 400 mm deutlich nach; war wegen Gewichts- und Verstauungsprolemen nicht mit in Australien)

   
Speicher Compactflash (CF)

Zur Zeit benutze ich 2 Speicherkarten von je 8 GB Kapazität (mehr erkennt die EOS 5D auch nicht). Diese sind recht schnell und für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Als Reserve hatte ich noch eine 2 GB CF-Karte und ein Microdrive mit 6 GB, das ich aber wegen des größeren Energiehungers nicht so gern nehme. Die CF-Karten sind inzwischen deutliche schneller als die Microdrives (im Handel kaum noch zu bekommen).

Auf eine 8 GB CF-Karte bekomme ich ca. 360 Fotos (höchste Auflösung und Qualität mit RAW- und JPG-Datei), also genug für ein bis zwei Tage intensives Fotografieren.

Kürzlich hatte ich mir eine 16 GB-Karte von Transcend für den Preis einer 8 GB-Karte gekauft. Die Kamera hat die Karte korrekt erkannt (die doppelte Anzahl der Bilder wie mit der 8 GB-Karte) und die Fotos auch ganz normal abegespeichert. Wie sonst üblich habe ich die Karte nach dem Übertragen der Bilder formatiert (die schnellste Art die Bilder zu löschen). Danach waren dann nur noch 8 GB von der Karte in der EOS 5D nutzbar (in der Bedienungsanleitung ist allerdings auch die maximale Größe der CF-Karten mit 8 GB angegeben). Die volle Kapazität konnte ich erst wieder nutzen, nachdem ich die 8 GB-Partition im Mac mini gelöscht und anschließend im PC die 16 GB neu formatiert habe.

 
Hyperdrive Space

Hierbei handelt es sich um eine externe 2,5" Festplatte mit Slots für die gängigen Flash-Speicherkarten. Das Hyperdrive ist nicht ganz billig, aber dafür recht schnell bei der Übertragung der Daten von den Flashkarten auf die eingebaute Festplatte (weniger als 2 Minuten für 1 GB; abhängig von der Geschwindigkeit der Karten). Das gerät bekommt seinen Strom von einer Standard-Lithiumzelle (einfach auswechselbar). Ich schätze, dass eine Akkuladung für ca. 40 GB reicht.

Aufladen kann man über Netzgerät, USB am PC oder Zigarettenanzünder im Auto. Ich hatte mir ein Gerät mit einer 40 GB Festplatte gekauft und dann mit einer 120 GB HDD umgerüstet. Für 6 Wochen Urlaub in Australien hat das gerade gereicht. Bei meiner Canon EOS 5D benötige ich pro Bild ca. 20 MB (RAW- plus JPG-Bild).

 
Notebook
Bei längeren Touren gehört zu meiner Fotoausrüstung gewöhnlicherweise auch ein Notebook (1,9 kg / 120 GB HDD / Akkubetrieb ca. 4 Std.). Damit kann ich die Bilder unterwegs schon mal sichten und aussortieren, damit nicht zu viel Datenballast entsteht. Eine endgültige Bearbeitung der Fotos ist damit nicht möglich, da das Display farblich zu unpräzise ist. Die Feinjustierung - falls erforderlich - muss an meinem heimischen Monitor vorgenommen werden. Allerdings sind die meisten JPGs, so wie sie aus der Kamera kommen, ganz akzeptabel. Mit dem Notebook und externen HDDs lässt sich der Speicherplatz beliebig erweitern.

Allgemeines

Bildbearbeitung

Adobe Photoshop 5.0 LE war früher im Softwarepaket der Kamera enthalten und reicht zum Nachbearbeiten der Bilder vollkommen aus. Es handelt sich dabei um eine abgespeckte Version des Profiprogramms gleichen Namens ohne LE. Selbst in der LE-Version kann ich nur einen Bruchteil der vorhandenen Features nutzen. Empfehlenswert zur Einarbeitung ist das Buch: Pina Lewandowsky, Photoshop 4. Lösungen für Anwender. Es enthält eine CD, auf der zahlreiche Filmsequenzen enthalten sind, die die wichtigsten Funktionen des Programms anschaulich erläutern.

Photoshop Elements 5.0, das "Einsteiger-Programm" von Adobe, bietet die Möglichkeit RAW-Dateien der EOS 5D direkt zu öffnen. Dabei können beim Öffnen noch diverse Korrekturen vorgenommen werden (Weißabgleich/Farbtemperatur, Belichtung, Kontraste usw.). Inzwischen ist Photoshop Elements bei der Version 6 angekommen.

Als Bildbetrachter (die Auswahl der Freeware-Programme ist sehr groß) verwende ich IrfanView, das in der Benutzung sehr praktisch und in der Anzeige recht schnell ist. Es besitzt auch die wichtigsten Funktionen zum Bearbeiten von Fotos wie z.B. Größe ändern, schärfen, Gammakorrekturen vornehmen sowie Helligkeit, Kontrast und Farben verändern.

Für die Bildbetrachtung dürfte ein Pentium III mit 500 MHz und möglichst 512 MB Arbeitsspeicher ausreichen. Ich arbeite momentan mit einem Pentium IV D 2,8 GHz und 2 GB RAM. Der Monitor kann nicht groß genug sein (19 Zoll oder mehr) - bislang habe ich noch keinen Monitor gesehen, der die Auflösung meiner Kamera schafft. Bei den TFT-Bildschirmen (evtl. auch OLED's) scheint mir das aber in absehbarer Zeit denkbar. Wünschenswert wäre dann noch eine größere Farbtiefe des Displays.

Bildgröße und Bildkompression

Die meisten meiner ins Internet gestellten Bilder sind schon digital entstanden. Dementsprechend war der Bearbeitungaufwand geringer. Für einen Teil der Fotos von der Ostküste Australien musste ich jedoch auf die Dias von unserer ersten und zweiten Australienfahrt zurück greifen. Diese habe ich mit einem Diascanner (Nikon Coolscan IV ED) digitalisiert. Die Software zu diesem Gerät hat die Kratzer und den Staub wie mit Zauberhand beseitigt. Problematisch war der Grünstich bei den Dias, den ich nicht immer in zufriedenstellender Weise herausfiltern konnte.

DSL als Standard für die Internetanbindung hat sich in Deutschland weitgehend durchgesetzt - je nach Verfügbarkeit sogar bis zu 16 Mbit/s. Ich selbst verfüge über einen alten T-DSL-Anschluss mit 768 kbit/s. Die Übertragung eines 100 kByte großen Fotos dauert dann etwas mehr als eine Sekunde. Bei nicht allzu starker Kompression im JPG-Format ergibt sich dann eine Bildgröße von 800x533 Pixeln. Die aktuellsten Bilder sind somit etwas größer als die Bilder, die ich füher ins Netz gestellt habe (720x480 Pixel). Die Bildkompression habe ich in Irfan View auf ca. 80 % eingestellt.

Zur Ausrüstung

Mit meiner Ausrüstung bin ich sehr zufrieden, was man bei den Preisen natürlich auch erwarten sollte. Die Canon EOS 5D dürfte auch professionellen Ansprüchen genügen, wenn man nicht gerade Sportfotograf ist. Auch die EOS 20D macht ganz ordentliche Fotos. Alles zusammen geht das ganz schön an den Geldbeutel. Die herkömmliche analoge Fotografie - sei es per Negativ oder Dia - ist da allemal billiger und, wenn man nur gelegentlich für private Zwecke und im Urlaub fotografiert, auch praktischer: Film voll knipsen, Bilder entwickeln lassen, aussortieren, ins Album damit - fertig! Dieser Meinung bin ich nach wie vor. Der Trend geht aber ganz eindeutig zur Digitalfotografie, auch im Konsumerbereich.

Mitlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass eine Auflösung von fast 13 Megapixel für meine Bedürfnisse bis auf weiteres völlig ausreichend ist. Die Abzüge im Format Din A4 sind gestochen scharf und selbst Poster im Format 50x75 cm sind recht ordentlich. Eine noch höhere Auflösung der Sensoren macht nur dann wirklich Sinn, wenn die Qualität der Objektive entsprechend gesteigert wird. D.h. bei 21 Megapixeln wären die Hälfte meiner Objektive reif für den Müll. Ferner wird der Speicherbedarf entsprechend größer für die tausende von Bildern, die im Laufe der Zeit anfallen. Und bei der Bildbearbeitung dürfte man das auch zu spüren bekommen.

Die allermeisten Bilder dieser Website habe ich mit der Canon EOS D30 und D60 fotografiert. Letztere ist jetzt im Besitz meiner Tochter, die damit eifrig fotografiert. Zu meiner jetzigen Kamera, der EOS 5D - habe ich ja schon Einiges geschrieben. Sie wird wahrscheinlich noch einige Jahre für mich Dienst tun, denn nach mehr Auflösung drängt es mich nicht. Ich bin immer wieder von der Kamera begeistert. Der Preis stellt natürlich schon eine mittlere Hemmschwelle dar - ich habe auch lange vor dem Kauf gezögert. Für das Geld wird aber eine Menge Technik mitgeliefert, die allerdings auch ihr Gewicht hat: meine gesamte Ausrüstung dürfte bei  über 8 kg liegen - also nichts für die Jackentasche. Canons Flaggschiff, die EOS D1s Mark III (21 Mio. Pixel, Sensor hat Kleinbildformat) liegt mit ihrem Preis von ca. 8.000 € für mich jenseits von Gut und Böse.

Inzwischen benutze ich vorwiegend den automatischen Weißabgleich. Da die Bilder nur im RAW-Format plus JPG ausgeben lasse, kann ich im nachhinein einen anderen Weißabgleich wählen oder die Farbtemperatur ändern. Das RAW-Format (CR2) speichert die Daten fast so, wie sie vom Sensor kommen und komprimiert verlustfrei. Die Farbtiefe beträgt 36 Bit. Bevor man die Datei in das JPG-Format konvertiert kann man den Weißabgleich ändern, die Blende um bis zu +/-2 Werte korrigieren, den Kontrast und die Farbabstimmung variieren. Die 36 Bit Farbtiefe bieten dafür genügend Spielraum. Zu jedem RAW-Bild lasse ich gleichzeitug ein JPG-Bild abspeichern. Dessen Qualität ist in der Regel so gut, dass man die RAW-Dateien oft gar nicht bemühen muss.

Die Bildqualität ist ganz beachtlich. Bei etwas digitaler Nachbearbeitung (z.B. Schärfen) erreicht man spielend die Qualität von Kleinbildfotos, d.h. Abzüge (Tintenstrahldrucker oder auf richtigem Fotopapier über ein Labor) in der Größe 20 x 30 cm oder größer sind ohne weiteres möglich. Der etwas geringere Kontrastumfang (bei 24 Bit Farbtiefe im JPG-Format) fällt kaum ins Gewicht und ist weniger störend als die miesen Kontraste bei der Vergrößerung von Dias auf Papierbilder. Noch besser sieht es im RAW-Format aus mit seinen 36 Bit Farbtiefe. Das benutze ich seit ich die EOS 20D besitze, obwohl es sehr viel Speicherplatz verbraucht.

Mit einer derartigen Ausrüstung kann man ein oder mehrere Tage unbeschwert fotografieren. Längere Fotoexkursion erfordern zusätzliche Speichermedien (Notebook, evtl. mit externen Festplatten und/oder ein Hyperdrive mit 120 GB oder mehr). Ein anderes Thema ist die Stromversorgung der Kamera. Der proprietäre Lithiumionenakku der Kamera ist gut für über 300 Bilder. Zur Sicherheit hatte ich immer 2-3 voll aufgeladenen Akkus dabei. Die Li-Ionenakkus sollten bei längerer Lagerung nur zu 50-80% geladen sein. Bei voll aufgeladenen Akkus kommt es zur Oxidation der Kathode, was zu einem dauerhaften Kapazitätsverlust führt.

Bildverwaltung

Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die Verwaltung und die Sicherung der Fotos werfen. Die anfallenden Datenmengen sind gewaltig. Die im JPG-Format abgespeicherten Bilder haben bei mir inzwischen ein Volumen von 250 GB. Dazu kommen noch die RAW-Daten. Zur Verwaltung benutze ich kein Programm sondern nutze das Verzeichnissystem von Windows.

Wenn ich die Dateien auf den PC überspielt habe, werden die Dateien erst einmal umbenannt. Die vierstellige Nummer im Namen übernehme ich. Davor kommen dann Jahr, Monat, Tag und Uhrzeit. Ggf. kommt nach der vierstelligen Nummer noch eine Bezeichnung. Beispiel:

070813-14.22.12-7655-Perth.jpg

Zum Umbenennen verwendet man am besten ein Programm wie JOE (kostenlos für privat). Die umbenannten RAW- und JPG-Dateien kommen dann in ein Backup-Verzeichnis (nur nach Jahren geordnet). Die JPG-Dateien werden zudem noch thematisch in ein hierarchisches System von Verzeichnissen abgelegt (Beispiel: Fotos\Urlaub\Ausland\2007_Australien\). Sowohl von dem Backup-Verzeichnis als auch von den thematischen Verzeichnissen fertige ich jeweils eine Sicherheitskopie auf einer externen Festplatte an.

Eine zeitlang habe ich die Fotos auf DVD (davor CD) gesichert. Doch seit ich festgestellt habe, dass auf einigen 4 - 5 Jahre alten Datenträgern einzelne Dateien nicht mehr lesbar waren, haben ich alles auf Festplatte umgestellt. Diese werden bei mir sowieso nicht älter als vier Jahre und dann werden halt die Daten auf die neuere, ensprechend größere Festplatte kopiert. Im Moment bevorzuge ich Festplatten mit 500 GB.

Ausblick

Die Preise für Digicams gehen immer noch nach unten. Das gilt sowohl für die Kompaktkameras als auch für die SLRs. Allerding sind die Spiegelreflexkameras bei der Neueinführung immer noch relativ teuer. Wenn man jedoch ein bis zwei Jahre Geduld aufbringt, kann man erheblich sparen. Die Canon EOS kostete bespielsweise 2005 bei der Einführung über 3000 €. Jetzt kann man das Gehäuse bereits für 1800 € bekommen.

Ähnlich sieht es bei den Speichermedien aus. Vor 4 Jahren musste man für ein 2 GB Microdrive (ca. 4 MB/sec) noch über 200 € berappen. Heute zahlt mal für eine CF-Karte mit 8 GB (18/20 MB/sec) gerade mal 48 €. Die Speicherkarten sind nicht nur deutlich billiger sondern auch wesentlich schneller geworden. Dieser Trend dürfte sicherlich noch ein Weilchen anhalten.

Auch bei den Papierbildern gehen die Preise deutlich nach unten, wenn sie auch noch etwas teurer sind als die Bilder von Negativen. Dafür entfällt aber auch das ein oder andere unbrauchbare Bild. Der Preis für das Filmmaterial entfällt natürlich ebenfalls. Allerdings: je mehr der digitale Service in Anspruch genommen wird, desto mehr dürften sich auch hier die Preise angleichen.

Ausgabe von digitalen Bildern

Vor meinem Wechsel zur Digitalfotografie habe ich sehr viel "in Dias" fotografiert. Ein gravierender Nachteil der Dias ist die Tatsache, dass die normalen Labore nicht in der Lage sind (oder nicht wollen), von den Dias vernünftige Papierabzüge anzufertigen. Der Kontrastumfang der Papierbilder ist nach wie vor mangelhaft. Die Präsentation mit Diaprojektor und Leinwand ist einfach und in hoher Auflösung möglich. Zudem sind die erforderlichen Geräte einigermaßen preiswert. Die Digitalfotografie hat hier einen echten Nachteil. Das Äquivalent zum Diaprojektor ist der Beamer. Doch die gegenwärtig verfügbaren Beamer haben lediglich eine Auflösung von 1920x1080 (HD) Bildpunkten, das sind ca. 2 Megapixel. Dem gegenüber hat meine Canon EOS 5D eine Auflösung von 12,8 Megapixel. Und die Preise für diese Beamer sind immer noch horrend (ab 2000 €). Hinzu kommt die begrenzte Lebensdauer der Beamerlampen (1000 - 2000 Stunden) bei einem Preis von 400 - 500 €.
Digitale Fotos kann man dafür aber in guter Qualität auf einem TFT-Bildschirm mit entspechender Auflösung (meiner hat 1920x1200 Pixel) präsentieren und das ohne großen Aufwand (Aufbau, Verdunklung). Dies ist jedoch nur für einen kleinen Betrachterkreis sinnvoll.

Mit dem Aufkommen der Farbfotografie (Dias/Farbnegative) war es ohne einen übermäßig hohen Aufwand nicht mehr möglich, Bilder selbst zu vergrößern. Bei den Farbfotos, die aus den Laboren kommen, hat man wenig oder keinen Einfluss auf die Entwicklung. Da bieten die digitalen Bilder einige Vorteile. Zahlreiche Bilder habe ich schon über meinen Tintenstrahldrucker ausdrucken lassen (bis 20x30 cm) und das in annähernd Fotoqualität - man darf das Bild allerdings nicht mit der Lupe betrachten. Dabei kommt fast das Fealing auf wie zu Zeiten, als ich noch SW-Bilder vergrößert habe. Bildausschnitt wählen, Helligkeit und Kontrast verändern, ja sogar Farben manipulieren. Die Kosten halten sich dabei durchaus in Grenzen: 1 Blatt Fotopapier matt liegt bei 0,30 € und die Kosten für die Druckfarbe habe ich durch Nachfüllen der Tintenpatronen auf weniger als 1/4 der Originalpatronen reduziert. Die neueren Tinten sollen auch deutlich lichtechter sein. Auch wenn man die Bilder zum Entwickeln ins Labor gibt, hat man ähnliche Möglichkeiten. Ausschnitt, Helligkeit, Kontrast, Farbe können vorab modifiziert werden, lediglich bei Veränderung des Seitenverhältnisses kann es Probleme geben, da die Labore auf bestimmte Formate festgelegt sind.

Für Tipps und Kommentare zu meinen Bilder und der Website bin ich natürlich immer dankbar:

Wolfgang Schreiber

Stand: 20.1.2008